Recht haben – Recht bekommen.
Es liegt in der Natur der Sache, dass man Zusammenhänge komplexer Sachverhalte oft erst am Ende der Unfallabwicklung versteht – dann kann es aber zu spät sein.
Wer kennt beispielsweise den Zusammenhang zwischen dem Vergütungssystem der gesetzlichen Krankenkassen mit den Ärzten und den Möglichkeiten, mittels einer qualifizierten ärztlichen Stellungnahme ein angemessenes Schmerzensgeld zu erreichen?
Kaum jemand kann sich vorstellen, dass man häufig mit der eigenen Berufsgenossenschaft bzw. Versicherung kämpfen muss, um sein gutes Recht zu bekommen.
Nur wenige Menschen kennen ihren eigenen Versicherungsschutz genau – oder wissen, was sie veranlassen müssen, damit ein dringend erforderlicher Schutz gewährt werden kann. Hinzu kommt: Oft ist man mit der Organisation der alltäglichen kleineren und größeren Hürden so beschäftigt, dass man nicht dazu kommt, sich ein genaues Bild zu machen, wer in einer speziellen Situation die beste Hilfe bieten kann.
Leider verhält es sich so, dass sich der einmal beschrittene Weg nur in Einzelfällen korrigieren lässt. Dies ist dann besonders dramatisch, wenn die eigene bzw. die Existenz der gesamten Familie gefährdet ist.
Der Volksmund spricht von „gewusst wie". Aber woher weiß man in einer Notsituation, wer wirklich helfen kann? Finden Sie die richtigen Ansprechpartner in den Gelben Seiten oder werden Sie nach dem Zufallsprinzip im Internet fündig?
Mit über 30 Jahren Erfahrung im professionellen Unfallmanagement habe ich als selbst Betroffener eines schweren Unfalls die Idee und das Konzept der zentralen Hilfestelle entwickelt. Seit mehr als zwei Jahrzehnten hat meine Frau – zusammen mit einem äußerst kompetenten Team – dieses Konzept konsequent in die Praxis umgesetzt. Der Erfolg spricht für sich: Bis heute wurde bereits vielen tausend Betroffenen geholfen.
Es gilt nun, die erreichten Standards und Leistungsangebote weiter auszubauen, da die Zusammenhänge zukünftig noch komplexer werden – und die Hilfsbedürftigkeit in Notsituationen immer existenzieller wird.
Norbert Ott im Januar 2014